Asiatische Hornisse

Datenblatt zur Asiatischen Hornisse (Vespa velutina nigrithorax) Bearbeitung: Dr. Frank Neumann, STUA Aulendorf –Diagnostikzentrum, Stand: 04/2020      hier klicken

Zusammengefasste Auszüge aus den  Infobriefen (12.02.21 und 19.02.21) des Fachberaters für Imkerei am Regierungspräsidium Stuttgart des Fachberaters für Imkerei:

Im Januar wurde dem Regierungspräsidium Stuttgart von einem Imker aus dem Main-Tauber-Kreis ein verdächtiger Nestfund gemeldet. Die Überprüfung durch einen Fachmann hat dann ergeben, dass es sich tatsächlich um ein Nest der Asiatischen Hornisse (Vespa velutina nigrithorax) handelt.

Die Asiatische Hornisse (AH) ist als invasive Art eingestuft und muss daher bekämpft werden, um eine Etablierung möglichst zu verhindern. Für die Koordination der Maßnahmen ist die höhere Naturschutzbehörde zuständig. Die unteren Naturschutzbehörden unterstützen als lokale Akteur*innen vor Ort. Meldungen werden zentral bei den höheren Naturschutzbehörden gesammelt. Die (verlassenen) Nester der AH fallen meist erst im Herbst auf, nachdem das Laub gefallen ist. Leider steht bei diesen Insekten die Honigbiene auch auf dem Speiseplan und kann bei massivem Auftreten zum Schädling werden. Bitte lassen Sie sich aber nicht durch Horrorvideos im Internet verrückt machen! Ich kenne diese Hornissenart von meinem langjährigen Aufenthalt in Vietnam - und da wird trotz AH erfolgreich geimkert. Was können Sie tun? Es kann nicht schaden jetzt, solange die Bäume noch kahl sind, den Blick in Richtung Baumkronen schweifen zu lassen, um ggfs. Nester zu entdecken. Da die AH gerne Bienen verspeist, nistet sie auch gerne in der Nähe von Bienenständen. Die Nester sind jetzt verlassen und die Königinnen überwintern, wie unsere heimischen Hornissen, Wespen und Hummeln, als Einzeltiere an geschützten Plätzen. Sollten Sie ein verdächtiges Nest entdecken, machen Sie möglichst aussagekräftige Fotos und notieren Sie den Fundort. Es besteht eine Verwechsungsmöglichkeit des Nestes mit der Sächsischen Wespe. Deren Nest ist zwar viel kleiner als das der Asiatischen Hornissen, hat aber eine ähnliche Form. Daher ist es wichtig, genau zu beobachten und möglichst aussagekräftige Aufnahmen zu machen. An welcher Stelle ist das Nest gebaut? Wie groß ist das Nest? Nicht nur eine Großaufnahme – dann fehlen Vergleichsgrößen!) Wo befindet sich das Flugloch, ... Falls Sie sich nicht sicher sind, fragen Sie doch zuerst im Kolleg*innenkreis – da gibt es immer wieder welche, die sich gut mit Wespen, Hornissen und Wildbienen auskennen.

Senden Sie diese Informationen an die unten im Bild angegebene Email-Adresse. Bitte geben Sie dabei auch Ihre kompletten Kontaktdaten mit an. Das müssen Sie als erstes tun!

Verdacht was tun?

Sollten Sie Asiatische Hornissen an Bienenstöcken sichten, Einzeltiere oder Nester entdecken, wenden Sie sich bitte am besten mit Bildern per E-Mail an Ihr entsprechendes Regierungspräsidium:

RP Freiburg invasivearten@rpf.bwl.de

RP Karlsruhe invasivearten(at)rpk.bwl.de

RP Tübingen invasivearten(at)rpt.bwl.de

RP Stuttgart invasivearten@rps.bwl.de

Zusätzlich können Sie diese Information auch gerne an thomas.kustermann(at)rps.bwl.de als cc schicken. Von einer weiteren Verbreitung solcher Verdachtsfälle bitte er Sie jedoch abzusehen, bis sich der Verdacht bestätigt hat - es wäre wenig hilfreich, wenn unnötig „Falschmeldungen“ verbreitet werden.

Hier geht es zum Originalinfobrief des Fachberaters für Imkerei Thomas Kustermann:

https://rp.baden-wuerttemberg.de/rps/Abt3/Ref33/Seiten/Bienen-AG.aspx